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magische mistel

Misteln / Magisches Unbesiegbar-Kraut

Misteln haben etwas Magisches. Meist pünktlich zur Wintersonnenwende, am 21. Dezember, reifen ihre kleinen weißen Beeren. Die Wintersonnenwende oder auch das Julfest war für unsere Vorfahren sowieso schon magic und somit haben sie in der Mittwinter-Pflanze auch einiges Zauberhaftes und Symbolhaftes gesehen.

Wusstet ihr, dass Misteln die Hauptzutat im Zaubertrank von Miraculix, dem Druiden in „Asterix & Obelix“, ist? Unter keltischen Druiden galt die Mistel quasi als heilig. Aber auch in der germanischen Mythologie wird die Mistel mit Kraft, Unbesiegbarkeit und Mut verbunden.

Heute ist es häufig noch Brauch, sich zur Wintersonnenwende Mistelzweige ins Haus oder an die Haustür zu hängen. Misteln werden als eine Art Glückssymbol gesehen und sollen negative Energien vertreiben. Wenn man sich unter einem Mistelzweig küsst, soll das Liebesglück, Mut und Fruchtbarkeit bescheren.

 

misteln im baum

Misteln wachsen übrigens in Laubbäumen, z.B. in Pappeln. Sie sehen aus wie Riesen-Vogelnester, da sie kugelig sind und in den Ästen wachsen. Manchmal haben die Kugeln bis zum 1 Meter Durchmesser, dann sind sie schon mehrere Jahre alt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen sind Misteln im Winter schön grün, deshalb wurden sie vielleicht auch früher als magisch angesehen. Während der Rest des Baumes im Winterschlaf ist, dreht die Mistel voll auf und steht im Winter in ihrer vollen Pracht – daher stammt wohl auch ihr Symbol für Fruchtbarkeit.

 

Mittlerweile wird die Mistel aber auch manchmal als Plage gesehen, da sie eine Art Schmarotzer bzw. Halb-Parasit ist. Sie entzieht dem Wirt, also dem Baum, Nährstoffe und Wasser. Das ist natürlich vor allem für Obstbäume nicht so super. In Arzneipflanzengärten, z.B. bei uns in Münster, werden die Misteln aber noch gezielt genutzt.

 

Die Mistel gilt eher als traditionelle Heilpflanze und soweit ich weiß, ist die Wirkung nicht wissenschaftlich belegt. Ich kenne die Mistel vor allem als ‚Frauenkraut‘, da sie bei Endometriose und Myomen helfen soll, und nutze sie z.B. als Tee, für kalte Bauchwickel oder als Fußbad. Aber wie gesagt: Das fällt eher unter die Kategorie ‚Hokus Pokus‘. Trotzdem tut ja etwas Zauber und Unbesiegbarkeit gerade bei Regelschmerzen oder im kalten Winter mal ganz gut 😉

 

Grund-Zubereitung eines Kaltaufgusses

Das Mistelkraut besorgt man sich am besten in der Apotheke. Man könnte natürlich auch auf einen Laubbaum klettern und frisch etwas von der Mistel ernten. Die Wurzeln sind jedoch sehr stark mit dem Baum verbunden, so dass man aufpassen muss, dass man den Baum beim Ernten nicht verletzt. Es werden die Blätter und Zweige verwendet. Die dann zunächst getrocknet werden müssen. Ich bevorzuge fertig-getrocknetes Mistelkraut, z.B. von Sidroga (Link) oder von den Bombastus-Werken (beide gibt’s in Apotheken). In Bio-Qualität gibt es das Kraut aber auch bei Dragonspice oder im Stübener Kräutergarten (Links).

Mistelkraut setzt man traditionell als Kaltaufguss an, da sonst durch heißes Wasser giftige Inhaltsstoffe freigesetzt werden können. Für eine Tasse Tee übergießt man etwa 1 EL des getrockneten Krauts mit 200 ml kaltem Wasser. Dies lässt man über Nacht stehen und filtert am nächsten Tag die Kräuter heraus. Das Mistel-Wasser kann man dann vorsichtig auf Körpertemperatur erwärmen oder einfach kalt trinken.

 

Kalte Mistel-Wickel

Für einen Mistel-Umschlag (oder Wickel bzw. Kompresse) setzt man ebenfalls einen Kaltaufguss über Nacht an und seiht diesen am nächsten Tag ab. Dafür ca. eine Handvoll Mistelkraut mit 1 Liter Wasser übergießen. Nach dem Abfiltern der Kräuter ein Baumwolltuch in dem Mistel-Aufguss tränken und als kalte Kompresse, z.B. bei starker Regelblutung, verwenden.

Man kann für einen kalten Umschlag natürlich auch Mistel-Öl verwenden. Dazu etwas Mistelkraut in einen verschließbaren Behälter geben und mit Jojobaöl übergießen. Ca. 3 Wochen stehen lassen und jeden Tag schütteln, damit sich kein Schimmel bildet. Das Herstellen eines eigenen Mistelöls habe ich bisher nie ausprobiert – es gibt aber ein super Körperöl von Dr. Hauschka [unbezahlte Reklame], in dem die Mistel enthalten ist [hier verlinkt].

 

Mistel-Fußbad

Den Mistel-Kaltaufguss kann man auch in ein Fußbad geben. Das tut auch super gut im Winter, bei Regelschmerzen oder überhaupt wenn man mal ein bisschen Stärkung gebraucht. Den Kaltaufguss einfach in einen großen Eimer oder ganz deluxe: in eine ‚Fußbadewanne‘ geben. Mit warmem (natürlich nicht heißem) Wasser auffüllen und ein paar Minuten relaxen und Kraft tanken 😉

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