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quitten

Quittenkern-Gel / Das Comeback der alten Obstsorte

Kennt ihr Quitten? Ich habe mir zum ersten Mal welche vom Markt mitgebracht und bin total begeistert. Das ganze Zimmer riecht schön herbstlich, weil die Schale so einen wunderbaren Duft verströmt. Hier zeige ich euch ein paar Ideen, was ihr aus dem fast-vergessenen Obst machen könnt.

 

Quitten sind übrigens äußerlich eine Mischung aus Äpfeln und Birnen. Ich habe gelesen, dass sie die älteste Obstkultur in Deutschland sind. Gaaanz früher hat z.B. Hildegard von Bingen die Quitte schon als Heilfrucht verwendet. Aber zwischenzeitlich war die Quitte ‚out‘, weil sie relativ aufwendig verarbeitet werden muss und nicht roh gegessen werden kann. Da waren schnellere Obstsorten, wie die Banane, auf einmal ‚in‘. Heute hat die Quitte ein Comeback, weil viele Menschen wieder mehr Wert auf Regionalität und heimische Früchte legen. Ich musste aber an mehreren Marktständen nachfragen – also habt Geduld bei der Suche.

 

Herbstlicher Raumduft

Quitten sind ein super Raumduft – und das ganz natürlich. Dazu einfach nur die Quitten abwaschen, vorsichtig von ihrem pelzigen Belag befreien (z.B. mit einem Küchentuch) und auf eine große Schale bzw. in einen Obstkorb legen. Die Quitten duften besser, je reifer sie sind. Für einen kleinen Raum reichen etwa 3-5 Quitten um einen herbstlichen Duft zu verströmen. Die Quitten bleiben relativ lange haltbar, weil sie so eine gute Schutzschicht haben.

 

Quittenöl

Die Schale der Quitte enthält eine Art Wachs, mit wertvollen ätherische Ölen. Um dieses zu lösen, schält ihr die Quitten und füllt die Schalen in ein verschließbares Glas mit Jojobaöl. Die Quitten werden sehr schnell braun, daher sofort ins Öl geben bzw. die Frucht schnell weiter verarbeiten. Lasst die Mischung ca. 1 Woche ziehen und trennt dann die Schalen vom Öl. Das Öl könnt ihr dann super als Pflegeöl verwenden.

 

Quittenessig

Ich habe einige Quittenstücke, inkl. der wertvollen Schale in ein verschließbares Glas mit Apfelessig gesteckt. Nach ca. 1 Woche entsteht daraus ein Quittenessig. Diesen kann man z.B. für’s Salatdressing nutzen. Oder du nutzt die Mischung für eine kleine Mitesser-Kur: Dazu morgens und abends etwas Quittenessig auf die Hautstellen auftragen. Wer darauf zu empfindlich reagiert, mischt den Quittenessig noch mit etwas Honig und/oder Wasser. Einfach mal ausprobieren.

Quittenessig eignet sich übrigens auch super als Haarkur!

 

Quittenmus

Quittenmus habe ich mir aus den restlichen Quitten-Stücken gemacht, da ich einfach mal probieren wollte, wie Quitten schmecken. Dazu die geschälten Quitten in einen Topf mit etwas Wasser, Zucker und Zitronensaft geben und etwa 20 Minuten köcheln lassen – bis sie weich werden. Anschließend pürieren. Mjam, schmeckt gut!

 

Quittenkern-Gel

Nun aber das coolste Rezept: Wenn ihr die Quittenkerne in Wasser legt, entsteht ein Gel. Das kann man super als pflegendes Gesichtsgel, z.B. für morgens und abends nach dem Waschen, verwenden. Ich habe die Kerne von 3 Quitten (ca. 1 Esslöffel) in eine kleine Kaffeetasse (etwa 100 ml) gegeben und mit kaltem Trinkwasser aufgefüllt. Die Deluxe-Variante ist: Statt Wasser etwas Hydrolat nach Belieben (z.B. Rosenwasser) verwenden.

Über Nacht bildet sich ein schleimiges Gel und man kann die Kerne herausfischen. Wer ganz sicher gehen will, dass keine Keime mitschwimmen, kann das Gel einmal kurz aufkochen.

Das Quittenkern-Gel wirkt feuchtigkeitsspendend und fresh – perfekt für einen strahlenden Herbst-Teint.

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