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Knospen-Power / So nutzt du die geballte Frühlingskraft

Zu Ostern ist es in vielen Gegenden Brauch, sich Frühlingszweige ins Haus zu stellen. Die Knospen oder Blütenkätzchen sind ein Symbol für den Start in den Frühling. Aber wusstet ihr, dass zum Frühlingsbeginn die konzentrierte Kraft der Pflanze in den Knospen steckt? In kleinen Mengen gesammelt, kann man die Vitalstoffe für sich nutzen.

Bäume und Sträucher entwickeln schon im Herbst ihre Knospen aus der Power des letzten Sommers. Kurz bevor die Blüten und Blätter sprießen, jetzt im Vor-Frühling, steckt die größte Wachstumskraft in den Knospen. Die jeweilige Pflanze bündelt darin ihre gesammelte Energie. So stecken in Knospen ähnliche Mineralstoffe und Vitamine, wie in anderen Pflanzenteilen – nur in stärkerer Konzentration. Damit die Knospen den Winter über vor ‚Feinden‘ geschützt sind, stecken auch jede Menge Harze, Flavonoide, Saponine und sogenannte bioaktive Stoffe in ihnen.

Bestimmte Stoffe der Knospen wurden schon von den alten Ägyptern und Römern genutzt (Stichwort Kapern), gerieten dann aber lange Zeit in Vergessenheit. Aktuell werden Knospen wieder mehr und mehr entdeckt und auch von der Kosmetikindustrie eingesetzt, z.B. in Form von Knospenextrakten.

Aber nicht nur in den Knospen stecken gerade wertvolle Wachstumsstoffe, sondern auch in den (Blüten-)Kätzchen, ersten Trieben oder auch Rinden. Für alle die direkt lossammeln möchten: Man sollte nur ganz kleine Mengen von den Bäumen oder Sträuchern sammeln. Vorsicht natürlich bei Allergien! Und ihr solltet nur die Pflanzenteile nutzen, die ihr kennt und zuordnen könnt. Unter diesem Link findet ihr eine schöne Bestimmungshilfe. Wer ganz sicher gehen möchte, kann natürlich auch getrocknete Knospen bestellen. Unter den Verlinkungen habe ich z.B. getrocknete Pappelknospen oder auch Birkenknospen gefunden.

Ideen zur Anwendung von Knospen

Hier stelle ich euch ein paar Ideen vor, wie ihr die Stoffe aus den Knospen herausziehen könnt. Am gängigsten ist eine sogenannte Mazeration in einer Glycerin-Alkohol-Lösung. Diese wird auch in der Naturheilkunde für die innere Anwendung hergestellt. Da ich sowohl Glycerin als auch Alkohol nicht so gerne auf meiner Haut mag, stelle ich noch eine andere Variante vor, mit Essig und Honig. Es werden dabei andere Stoffe aus der Pflanze gezogen als bei einer Alkohol-Extraktion. Probiert einfach aus, was euch am besten bekommt. Außerdem könnt ihr auch ganz einfach Knospen-Tee bzw. Sud herstellen und diesen z.B. ins Badewasser geben oder als Saunaaufguss verwenden.

Grundrezept Knospenauszug (für 20 ml)

1 g frisch gepflückte Knospen
10 ml Glycerin (85 %)
10 ml Alkohol, unvergällt (70 %)

Die Knospen gut zerkleinern und in eine (möglichst dunkle) Glasflasche geben. Mit Glycerin und Alkohol auffüllen (im Verhältnis 1:1) und etwa 2-3 Wochen an einen warmen Ort stellen. Jeden Tag mindestens 1x schütteln. Danach mit Hilfe eines Teefilters filtrieren. Fertig ist der Knospenauszug!

Ihr könnt den Auszug z.B. als Zusatz einer Gesichtsmaske, einer Creme oder verdünnt (!) auch direkt auf die Haut auftragen.

Grundrezept Knospen-Oxymel

1 EL Knospen
100 g Honig
50 ml Apfelessig

Die Herstellung erfolgt genau wie beim Alkohol-Glycerin-Extrakt – nur, dass ihr statt Alkohol und Glycerin, Honig und Essig verwendet. Ich verwende so eine Oxymel- bzw. Sauerhonig-Mischung abends nach dem Waschen als Gesichtstonikum. Wenn euch die Haut beim direkten Auftragen der Mischung zu stark brennt, verdünnt sie noch, z.B. mit destilliertem Wasser oder einem Blüten-Hydrolat. Die Haltbarkeit ist dann aber nicht mehr sooo lange. Übrigens verwende ich die Mischung auch schon direkt nach dem Mischen und warte nicht drei Wochen – die Stoffe wandern ja schon nach und nach in den Sauerhonig. Der Sauerhonig selbst hat nämlich auch schon eine super Wirkung auf die Haut.

Weidenrinden-Fußbad

Der Weidenrinde wird nachgesagt, dass sie schön sanfte Haut macht. Sie eignet sich super als Fußbad, denn die Hornhaut wird schön erweicht. Zunächst zerkleinerst du eine kleine Handvoll Weidenrinde. Diese füllst du in einen Topf mit 1 Liter kaltem Wasser. Das Ganze nun zum Sieden bringen und etwa 20 Minuten ziehen lassen. Zu einem Fußbad dazu geben.

Haselnuss-Kätzchen-Gesichtsdampfbad

Die süßen Haselnuss-Kätzchen kannst du super als Gesichtsdampfbad verwenden. Sie wirken schweißtreibend und regen den Stoffwechsel an. Super bei unreiner Haut. Falls du eine kosmish-Veilchenwolke da hast, mach doch einfach eine Variante mit Haselnuss-Kätzchen statt Veilchen… Vorsicht natürlich wieder bei Allergien!

Magnolienknospen-Gesichtsmaske

Magnolienknospen sind natürlich ein absoluter Luxus für die Haut. Sie sind sowohl bei unreiner Haut geeignet als auch bei Zeichen der Hautalterung. Aus ihnen kannst du gut, wie oben beschrieben, einen Extrakt oder Oxymel herstellen und unter die Tausendschön-Gesichtsmaske mischen. Alternativ kannst du die Knospen auch mini-klein mörsern und direkt in eine Gesichtsmaske unterheben.

Knospen-Bad

Uui, schöön, wenn es noch so kalt draußen ist: Für ein Bad eignen sich z.B. Pappel- oder Birkenknospen. Aber du kannst natürlich auch andere Knospen ausprobieren – auch in Abhängigkeit von der Jahreszeit (z.B. Kirsche, Johannisbeere, Apfel, Ulme…).

Ca. 1 kleine Handvoll Knospen mit 1 Liter Wasser zum Sieden bringen und 10 Minuten ziehen lassen. Abseihen und ins Badewasser geben.

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