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Einfachheit bei der Schönheitspflege

Kosmetik-Fasten / 3 Tipps für minimalistische Schönheitspflege

Egal ob aus religiösen, gesundheitlichen oder anderen Gründen: Nach dem Winter legen viele Menschen eine Fastenzeit ein. Man verzichtet auf Genussmittel, möchte zur Ruhe kommen, Gewohnheiten ändern und sich auf das Wesentliche besinnen. Die Zeit eignet sich auch perfekt dafür, sein Badezimmer zu entrümpeln und die eigenen Beauty-Routinen zu hinterfragen.

Minimalismus ist – auch unabhängig von der Fastenzeit – längst zum Lifestyle-Trend geworden. Auch wenn ich diesen Trend gar nicht so hypen möchte: Im Kosmetik Bereich macht Beauty Minimalismus auf jeden Fall Sinn. Weniger ist für Haut und Haare mehr – das zeigen auch aktuelle Forschungen (zumindest die unabhängigen Forschungen). Für den Umstieg von ‚Mehr‘ auf ‚Weniger‘ habe ich in diesem Beitrag ein paar Tipps für euch.

1. Fange klein an

Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Wenn du (wie übrigens viele Asiatinnen) jeden Morgen 10 Schichten auf deine Haut aufträgst und alle 3 Tage eine Haarkur machst, ist ein kompletter Entzug wohl too much. Ich selbst habe z.B. kein Problem damit, auf dekorative Kosmetik zu verzichten. Wenn es jedoch um meine Haare geht, bin ich völlig un-öko und kann nicht ohne mein (silikonhaltiges) Kerastase-Shampoo… Jeder hat also seine eigenen Beauty-Baustellen. Meine Challenge: Ich nutze das Shampoo nur 1x pro Woche. Überleg dir also deine persönliche Challenge, die zu deiner Routine passt.

Ein guter Start ist es, einen gründlichen Blick in den eigenen Badezimmerschrank und in die Kosmetik-Tasche zu werfen. Gibt es Produkte (dekorativ oder Pflege), die du ewig nicht benutzt hast? Meist steht irgendwo auf Tube oder Tiegel etwas wie „12M“. Das bedeutet, dass das Produkt nach dem Öffnen 12 Monate haltbar ist. Das hat schon seinen Grund, danach solltest du es nicht mehr benutzen. Es können sich Bakterien und Schimmel bilden, die deiner Haut schaden. Also: Entrümpeln!

2. Hochwertige Produkte und pure Rohstoffe nutzen

Wenn du schon mal dabei bist und einen gründlichen Blick in deinen Badezimmerschrank wirfst: Schau dir mal die Inhaltsstoff-Listen deiner Produkte an. Bei Lebensmitteln machen das immer mehr Menschen (Stichwort „clean eating“), bei Pflegeprodukten leider noch nicht so häufig (so zumindest mein Gefühl). Wenn ein Produkt mehr als 10 Inhaltsstoffe hat und ich mehrere davon nicht kenne, lasse ich die Finger davon (sowohl bei Lebensmitteln als auch bei Kosmetik).

Wähle lieber Produkte mit wenigen Inhaltsstoffen, die dafür hochwertig sind. Gegen Falten werden auf dem Beauty-Markt z.B. zahlreiche, teure Cremes mit exotischen Inhaltsstoffen beworben. Wenn du genau schaust, ist der Wirkstoff gegen die Falten aber nur minimal in der jeweiligen Creme enthalten (das sieht man daran, dass der Wirkstoff sehr weit hinten in der Liste steht). Das gleiche gilt bei Produkten, die gegen unreine oder trockene Haut helfen sollen, das Haar glänzend machen sollen usw. Hier nutze ich lieber gezielt die Wirkstoffe, die ich dann auch direkt auf die betroffene Hautstelle auftrage (und nicht überall). Gegen die ersten Fältchen habe ich z.B. ein schlichtes Retinol-Serum oder bei trockenen Hautstellen eine einfache Ringelblumensalbe.

Übrigens: Wenn du keine Lust hast das Kleingedruckte auf deinen Produkten zu studieren, reicht es meist, einfach nur die Verpackung anzuschauen. Ganz häufig passt (was ja auch bei Lebensmitteln meist so ist): Ist die Verpackung relativ clean und einfach (wenig bunt), ist das Produkt auch meist clean. Meine Challenge daher: Keine bunt eingepackten Pflegeprodukte mehr kaufen. 😉

Für eine Kosmetik-Fasten-Challenge kannst du auch komplett auf reine Rohstoffe wechseln. Es gibt so viele Wirkstoffe in der Natur, die unverarbeitet (oder wenig verarbeitet) meist viel besser wirken. Hier ein paar Beispiele:

  • Kokosöl: Super für eine Haarkur. In Kombination mit Natron auch als Deo verwendbar.
  • Natron: Einfach mal in die Wanne streuen – da kannst du auch mal auf Seife verzichten. Nur für die Haare ist es nicht geeignet, die mögen es lieber etwas saurer…
  • Sheabutter: Auf trockene Hautstellen cremen, z.B. Hände – oder auch als Lippenbalsam.
  • Apfelessig: Perfekt für unreine Haut, aber auch als Cellulite-Waschung, super als Haarwasser.
  • Wasser: Reicht häufig in Kombination mit einem guten Schwamm oder einer Bürste.

Dazu noch eine gute Aleppo-Seife für die Körper- und Haar-Hygiene – dann brauchst du eigentlich keine weiteren Produkte.

Ein Gegenargument ist häufig, dass Naturprodukte eher Allergien auslösen als chemische Produkte. Das Gute daran ist aber: Wenn du Produkte wählst, die rein sind oder nur wenige Inhaltsstoffe haben, kannst du wenigstens schnell herausfinden, worauf deine Haut reagiert – was man bei Produkten mit 70 Inhaltsstoffen nicht kann.

3. Gesundheit ist das A und O

Du solltest dir klar darüber werden, dass deine körperliche Verfassung sich auf deine Haut und Haare auswirkt. Wähle für einen Verzicht auf Pflegeprodukte einen Zeitpunkt, wo du dich gut fühlst.

Vielleicht hast du selbst schon einmal beobachtet, dass Hormone einen Einfluss auf deinen Hautzustand haben. Wenn du z.B. unreine Haut vor/während der Regel hast, dann warte lieber die paar Tage ab, bevor du deinen Badezimmerschrank ausmistest. Nicht, dass du noch vorzeitig das Handtuch wirfst!

Außerdem wird angenommen, dass die Darmgesundheit bei Hautproblemen eine Rolle spielt. Da kann man meist so viel (oder wenig ;)) cremen wie man will – man ändert meistens nicht viel an der Ursache… Einige Menschen bekommen z.B. von Süßigkeiten oder Milchprodukten unreine Haut. Sei dir darüber im Klaren, dass bei solchen Pickeln kein „3-in-1-Megamittel“ aus der Werbung hilft!

Bei dem einen machen sich körperliche Weh-Wehchen äußerlich stärker bemerkbar als bei dem anderen. Generell gilt aber, dass du für dich genau abchecken solltest, wie weit du mit einem Beauty-Entzug gehen willst.

Für eine „innere“ Schönheitspflege solltest du darauf achten:

  • dich vielseitig zu ernähren, möglichst „clean“ zu essen und zu trinken,
  • für ausreichend Entspannung zu sorgen,
  • dich viel an der frischen Luft zu bewegen.

 

So traurig es klingt: Für manche ist die Zeit im Bad, z.B. für das morgendliche Eincremen, die einzige persönliche Auszeit am Tag. Wenn du einen Beauty-Entzug machst, achte darauf, dass du dir diese Zeit trotzdem nimmst. Du kannst z.B. in der Zeit eine Gesichtsmassage machen oder etwas Gesichtsgymnastik.

Wenn du über deine Erfahrungen berichten möchtest, kommentiere gerne hier unter dem Beitrag – oder auf Facebook oder Instagram. Wie sieht deine persönliche Beauty-Minimalismus-Challenge aus? Auf was kannst oder willst du auf keinen Fall verzichten?

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